Korporationen leiden an Post-Covid-Folgen

Frankonen-Journal No. 5

Die neueste Ausgabe der Academia berichtet über eine Umfrage bei allen 126 CV-Verbindungen
über das Verbindungsleben nach den beiden Pandemie-Jahren. Das Ergebnis lässt aufhorchen.*

Valide geantwortet haben 119 Activitates; bei 126 angeschriebenen Verbindungen ist statistisch
gesehen nahezu der gesamte CV repräsentiert.

Im Resümee ergibt sich folgendes Bild:

  • Im Schnitt bestehen die Verbindungen aus 5 Füchsen, 9 Aktive und 12 Inaktiven, abhängig von der Größe der befragten Verbindung.
  • Durch die Pandemie nahmen signifikant weniger Bundesbrüder am Verbindungsleben teil.
  • Alle Verbindungen beklagen das Fernbleiben Alter Herrn bei den Veranstaltungen, wobei dies abhängt von der Art der Veranstaltung, z.B. besserer Besuch von Kneipen und Kommerse.
  • Auf alle Verbindungen gesehen ergibt sich zwar ein Rückgang der Rezeptionen um 15 Prozent, dieser Negativtrend entspricht jedoch dem der letzten 15 Jahre.

Äußerst bedenklich für das Korporationswesen im Allgemeinen sind zwei Aussagen:

  • Für den Großteil der Neuimmatrikulierten ist eine Korporation nicht mehr auf dem Radar
  • Korporationsgeist und Korporationswesen sind durch die Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden mit der Gefahr eines Werte- und Identifikationsverfalls.

Eine Analyse wäre allerdings ihr Ergebnis nicht wert, wenn am Ende nicht Lösungsansätze zur
Diskussion stehen:

  • Verbindungen mit der Möglichkeit zur Zimmervermietung sind bei den Rezeptionen erfolgreicher.
  • Persönliche Kontaktaufnahme zu den Söhnen Alter Herrn.
  • Werbung bei Abiturklassen, vor allem bei katholischen Einrichtungen.
  • Insgesamt scheint bei der Werbung um Keilgäste mehr besser zu sein als zu wenig.
  • Das öffentliche Auftreten im Couleur, beispielsweise beim gemeinsamen Gottesdienst, zählt als positive Außenwirkung.
  • Fortführen der pandemiebedingten Hybrid- und Online-Veranstaltungen.

Positiv wirkte sich der Lockdown auf unsere Prinzipien aus: in puncto »Amicitia« wurde der
Zusammenhalt innerhalb der Hausgemeinschaft im Verbindungshaus enger und was die »Scientia«
betrifft: die Studienleistungen wurden besser.


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